Große Teile der Ortschaft Hermannsdorf waren in den vergangenen Jahren immer wieder von schweren Überschwemmungen in Folge von Unwettern betroffen. Deshalb und zum Schutz der Bewohner wurden in den vergangenen Monaten rund 1,7 Millionen Euro in den Hochwasserschutz in Hermannsdorf investiert.

Anlässlich der Fertigstellung der neuen Schutzmaßnahmen lud die Marktgemeinde St. Georgen/Y. am 16. Oktober zur offiziellen Eröffnung und Einweihung ein. Bürgermeister Christoph Haselsteiner durfte als Ehrengast, in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, den Nationalratsabgeordneten Andreas Hanger, sowie die Anrainer, Gemeinderäte und Vertreter der am Projekt mitwirkenden Firmen und Unterstützer begrüßen.

„Gerade die letzten Unwetterereignisse der vergangenen Wochen haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir vorausschauend in den Hochwasserschutz investieren, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Der neue Erdwall, das erweiterte Durchlassbauwerk und die vielen anderen umgesetzten Maßnahmen sind wichtige Schritte, um für mehr Schutz für die Anrainer und die umliegenden Gebäude zu sorgen.“, betonte Nationalratsabgeordneter Andreas Hanger.

Der Grundstein für das Hochwasserschutzprojekt wurde bereits im Jahr 2011 gelegt. Dabei begann man im Bereich der Hohen Brücke mit der Ausweitung der Ybbs und der Errichtung einer Hochwasserschutzmauer entlang des Grundstücks der Fa. Kostyal. Nach einer längeren Pause konnte im April 2024 das Schutzprojekt in Hermannsdorf fortgesetzt werden. So wurde westlich der Landesstraße, beginnend vom Betonwerk der Firma Kostyal bis zur ehemaligen Lexmühle, ein rund 255 m langes Deichbauwerk errichtet. Unterhalb der Landesstraße 95 wurde zeitgleich mit dem Bau eines vergrößerten Durchlassbauwerks begonnen, welches das ordnungsgemäße Ablaufen des Wassers ermöglichen soll.

Mit dem Bau des Hochwasserschutzes in Hermannsdorf werden 80 Menschen, 21 Wohnobjekte, 6 Nebengebäude, 2 Lagerhallen und 1 Produktionsbetrieb vor den Auswirkungen von HQ100 Hochwasserereignissen geschützt. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 1,7 Millionen Euro, wovon 85 Prozent vom Bund gefördert und die weiteren 15 Prozent vom Land Niederösterreich und der Marktgemeinde finanziert wurden. Ein besonderer Dank gilt neben Bund und Land auch den zahlreichen Firmen und Mitwirkenden, die an der Planung und der Umsetzung beteiligt waren, und vor allem auch den Anrainern, welche die Umsetzung dieses Projektes ermöglicht haben.