Förderkonzept


Das standortbezogene Förderkonzept der Volksschule St. Georgen am Ybbsfelde zeigt das Bemühen der Schulleitung und des LehrerInnenteams auf, jedes Kind dort abzuholen, wo es steht.

Alle Fördermaßnahmen sollen dazu beitragen, dass die Kinder eine gute Basis für einen weiteren Auf- und Ausbau ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten erhalten.


Förderung von besonders begabten und leistungsstarken Schülern

Die Kinder mit besonderen Begabungen werden durch eine differenzierte Aufgabenstellung im Unterricht speziell gefördert und gefordert. Durch eine vorbereitete Umgebung und diverse Zusatzmaterialien wird den Kindern angeboten, sich individuell mit anderen oder zusätzlichen Aufgaben auseinanderzusetzen. In Mathematik können beispielsweise mit Hilfe von Knobelaufgaben und Denksportaufgaben spezielle Begabungen gefördert werden.

In der VS versuchen wir, folgende Punkte im Unterricht zu berücksichtigen:

  • anspruchsvolles (erweitertes, vertieftes) Angebot,
  • Differenzierung
  • Vermeidung von Leerlauf und unnötigen Wiederholungen,
  • interessenbezogene, komplexere Sachaufgaben (Sachunterricht)
  • Recherchen zu speziellen Themen im Internet, im Lexikon, in Büchern (Sachunterricht) - Referate
  • Knobelaufgaben, eigene Lösungswege, eigene Textaufgaben (Mathematik)
  • kreatives Schreiben
  • Im Rahmen der Gruppen-, Partner- und Projektarbeit werden Leistungen und individuelle Interessen/Fähigkeiten berücksichtigt und gleichzeitig das soziale Lernen gefördert.
  • „Helfersystem“: gute Schüler helfen und erklären Lerninhalte schwächeren Schülern
  • Buchvorstellungen, Gucklochbücher

Förderung von lernschwachen Kindern

Schüler mit Schwierigkeiten in den Bereichen Mathematik, Lesen und Schreiben brauchen spezielle Hilfen und Unterstützung, um ihnen individuell in kleinen Schritten den nicht verstandenen Lernstoff zu vermitteln

  • damit sie den Anschluss innerhalb der Klasse nicht verpassen.
  • um keine Lernfrustration bei ihnen entstehen zu lassen.
  • um ihnen Erfolgserlebnisse zu vermitteln und ihr Selbstbewusstsein zu stärken

Deshalb werden diese Schüler integrativ in den Klassen und in kleinen Gruppen gefördert.

Beim integrativen Förderunterricht kommt eine Lehrerin zusätzlich in die Klasse, um einzelne Kinder bzw. Gruppen zu unterstützen und evt. Lehrstoff zu festigen.

Es gibt auch eine flexible Förderstunde nach dem Unterricht, zu der Schülergruppen für einen bestimmten Zeitraum eingeladen werden.

Im Förderunterricht wird das handelnde Lernen mit diversen Anschauungsmaterialien verstärkt. Es werden zusätzliche Lernmaterialien zur Motivationssteigerung eingesetzt und Übungs- und Konzentrationsmöglichkeiten eingebaut.

Beim Lesen wird die Lesefertigkeit und das sinnerfassende Lesen gefördert.


Erhöhung der sozial – emotionalen Kompetenzen

Die Zeiten, in denen es in der Schule ausschließlich um Vermittlung von Fachwissen ging, sind vorbei.

Wir versuchen, von Beginn an Selbstwert und Selbstvertrauen der Kinder zu stärken und wollen so zur Bildung einer guten Klassengemeinschaft beitragen. Der Lehrplan fordert bereits in der ersten Klasse die Auseinandersetzung mit dem Themenbereich „Gemeinschaft “. Dabei sollen sich die Kinder selbst besser kennen lernen und ihre soziale Handlungsfähigkeit erweitern.

In den Klassen werden Gesprächskreise zu aktuellen Ereignissen bzw. Vorfällen abgehalten (Klassenrat).

In den ersten beiden Wochen des Schuljahres gibt es an der Schule einen sozialen Schwerpunkt zum Bilden der Klassengemeinschaft, Vereinbaren der Klassenregeln und Ankommen im Schuljahr.

Weitere Einzelziele für die Erweiterung der sozial-emotionalen Kompetenzen:

  • Anderen helfen, mit Anderen etwas teilen, Anderen etwas schenken, sich für einen Anderen einsetzen, füreinander einstehen;
  • Kooperationsfähigkeit mit Anderen zusammenarbeiten, mit Anderen spielen, Vorhaben gemeinsam planen und durchführen
  • Umgang mit Wut
  • Gefühle äußern können
  • sich in Andere einfühlen (Empathie), Mitgefühl zeigen, Rücksicht nehmen, Anteil nehmen;
  • Konfliktfähigkeit – Streit schlichten, gemeinsame Lösungen suchen
  • Kommunikationsfähigkeit – gewaltfreie Kommunikation
  • Toleranz
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Aufgaben und Pflichten übernehmen
  • Höflichkeit
  • voneinander lernen, einander helfen, miteinander lösungsorientiert arbeiten, kommunizieren und agieren
  • bewusstes Einbauen von Übungen und Spielen im Bereich des „sozialen Lernens“ in den Unterricht

Im Bedarfsfall erfolgt eine intensive Zusammenarbeit mit der Beratungslehrerin, den SchulpsychologInnen und der Kinder- und Jugendwohlfahrt.

Die Lehrer- Kind-Beziehung soll immer wieder gestärkt werden.


Förderung der Ich-, Sach- und Sozialkompetenz

  • Die Schüler sollen lernen, allein und gemeinsam handelnd tätig zu sein, ihre eigenen Grenzen und Vorstellungen einzubringen, sich von anderen Kindern abzugrenzen und sich in sie hineinzuversetzen, Nähe und Distanz zu regulieren, mit Konflikten umzugehen und kooperieren zu lernen (Sozialerfahrung).
  • Die Schüler sollen den eigenen Körper besser wahrnehmen, ihn kennen- und akzeptieren lernen, sich entspannen können (Körpererfahrung).
  • Den SchülerInnen sollen Sinneserfahrungen ermöglicht werden sowie die Reflexion über ihre gesammelten Körpererfahrungen.
  • Die Schüler sollen das eigene Wahrnehmungs- und Bewegungsrepertoire erweitern, um sicherer handelnd Probleme zu lösen, kreativ mit Material umzugehen und es miteinander kombinieren zu können (Materialerfahrung).
  • Die Schüler sollen in ihrem Bewegungsrhythmus und ihrer Raumorientierung geschult werden (Raum-, Zeiterfahrung).
  • Bewegung nach Musik, Bewegungsparcours mit Hindernissen

Die Erfahrungsbereiche können nicht getrennt voneinander behandelt werden, sondern greifen ineinander über.


Sonderpädagogische Förderung

Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden im Klassenverband unterrichtet. Es gelten die Richtlinien und Lehrpläne der Sonderschule. Durch einen individuellen Förderplan wird der Unterrichtsstoff für das Kind gemäß seinen Förderbedürfnissen aufbereitet.

Die Eltern werden in diesen Prozess einbezogen und über die Entwicklung ihres Kindes und über die Fördermaßnahmen informiert. Bei Bedarf werden sie angeleitet, ihr Kind durch gezielte Übungen zu Hause zu unterstützen oder außerschulische Therapieangebote wahrzunehmen. Die Zusammenarbeit mit den Eltern trägt wesentlich zum Erfolg des Unterrichts bei.
Der individuelle Förderplan wird pro Semester evaluiert und überarbeitet. Die Förderpläne dienen als Grundlagen für die konsequente Umsetzung der Fördermaßnahmen.

Am Ende der 4. Klasse Volksschule gibt es für ein Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf ein Übergangsgespräch mit der weiterführenden Schule des Kindes, den Eltern, den LehrerInnen der VS und der Diversitätsmanagerin, um zu besprechen, wie die Integration weitergeht und ob diese noch notwendig ist.
Alle achten auf die Umsetzung des Integrationsgedankens.


Lernkompetenzzentrum

Bei Verdacht auf Lese-Rechtschreibschwäche und Rechenschwäche, wird das Kind im Lernkompetenzzentrum Amstetten angemeldet. Dort gibt es eine Abklärung und individuelle Fördermaßnahmen. Ebenso gibt es im LEKO Angebote zu Konzentrationstrainings, sozialen Kompetenzen, aber auch bei Wahrnehmungsstörungen oder Aufmerksamkeitsdefiziten.


Nahtstelle

Mit dem Kindergarten:

  • Der Übertritt der zukünftigen SchulanfängerInnen soll so angenehm wie möglich gestaltet werden.
  • Die SchulanfängerInnen werden im Frühling zum Schultaschenfest in die Volksschule eingeladen.
  • Gemeinsame Feste und Feiern im Jahreskreis
  • Zusammenarbeit der Institutionen Kindergarten und Schule bei diversen Projekten
  • Schüler/innen der Volksschule lesen im Kindergarten vor
  • Übergangsgespräche

Mit der Mittelschule Blindenmarkt:

  • Es kommen LehrerInnen der Mittelschule für einzelne Stunden in die 4. Klassen.

Deutsch als Zweitsprache

Durch differenziertes Unterrichtsangebot werden die Kinder individuell gefördert.


Einsatz eines Native Speaker

Durch ein von der Gemeinde finanziertes Projekt wird etwa alle zwei Wochen in jeder Klasse ein Native Speaker als ergänzendes Angebot zum englischen Sprachangebot im Regelunterricht angeboten. 
Die im Lehrplan definierte Verbindliche Übung „Lebende Fremdsprache Englisch“ wird von der jeweiligen Lehrerin im gesetzlich vorgeschriebenen Ausmaß und unter Berücksichtigung aller didaktischen Grundsätze, Bildungs- und Lehraufgaben und des im Lehrplan definierten Lehrstoffes unterrichtet.


Kooperation mit der Musikschule

LehrerInnen der Musikschule Ybbsfeld bieten projektorientiert Gesang und Rhythmus in den einzelnen Klassen an.


Sprachheillehrerin

Fr. Buchberger ist ausgebildete Sprachheillehrerin und bietet Sprachheilunterricht an. Sie lernt am Schulbeginn alle Kinder der ersten Klassen kennen und bespricht individuell mit den Eltern, wie der Sprachheilunterricht für das jeweilige Kind aussieht, wenn eine Notwendigkeit von ihr festgestellt wird.

  • Durchführung des Salzburger Lesescreenings ab der 2. Schulstufe
  • Verpflichtende Durchführung der informellen Kompetenzmessung (IKM) in den dritten Klassen
  • Angebot einer umfangreichen Schulbibliothek
  • Einsatz des Leseprogrammes ANTOLIN für alle Schulstufen
  • Bücherausstellungen mehrmals im Jahr
  • Autorenlesungen